Die Chanukka-Geschichte

Die Griechen und Antiochus IV

Die Chanukkageschichte beginnt mit der griechischen Eroberung der damals bekannten Welt. Als Alexander der Große starb, wurde sein Reich unter seinen vier leitenden Generälen aufgeteilt. Einer dieser Generäle hieß Seleukos. Dieser kämpfte um die Region, zu der auch Israel gehörte, und gewann sie. Später wurde Antiochus IV, ein Nachfolger des Seleukos, Herrscher über dieses Gebiet. Schon bald initiierte dieser König schwere Verfolgungen gegen die jüdische Bevölkerung. Die Verfolgungsmaßnahmen reichten vom Einsetzen eines hellenistischen Priesters im Tempel zum Verbot jüdischer Religionsausübung, bis hin zu glattem Mord an Juden. Was die Juden letztendlich dazu brachte, sich zu erheben war die Opferung von Schweinen auf dem Altar des Tempels. Einige Gruppen, insbesondere die Chassidim (die nichts zu tun haben mit der Bewegung, die im Mittelalter begann) befanden sich bereits im Widerstand gegen die griechische Regierung wegen der Assimilierung vieler ihrer Mitjuden.

Die Wiedereinweihung des Tempels

Besonders zwei Gruppen stellten sich gegen Antiochus: eine nationalistische Gruppe, die von den Makkabäern geleitet wurde und eine religiöse Gruppe, die letztendlich die Vorläufer der Pharisäer wurden. Diese taten sich zusammen im Aufstand gegen die Verfolgung. Ihre Revolution war erfolgreich und der Tempel wurde gereinigt und wieder eingeweiht. Der Talmud erzählt die Legende, dass während die Juden dabei waren den Tempel wieder einzuweihen, eine Tagesportion Öl, die alles war, was man finden konnte, volle acht Tage lang ausreichte, sodass man die benötigte Zeit hatte, um währenddessen neues Öl herzustellen. Nach jahrzehntelangen Kämpfen erlangten die Juden im Jahre 129 vor unserer Zeitrechnung ihre Unabhängigkeit unter der Hasmonäerdynastie (der die Makkabäer entstammten), die etwa achtzig Jahre lang bestand und während der das jüdische Königreich Grenzen wiedererlangte, die denen zur Zeit Salomos nahekamen und das jüdische Leben aufblühte.

Märtyrer für den Gott Israels

Einige Leute, die den eher traditionellen Teilen der jüdischen Gemeinschaft angehören, betrachten die Makkabäer als solche, die einen Präzedenzfall geschaffen haben. Jüdische Menschen haben eine Lektion gelernt, die sie sich zu Herzen genommen haben – der Gott Israels ist es wert, dass man für Ihn stirbt.

Gerade als man im Begriff war, das Schwein zu schlachten, tötete Mattathias den hellenistischen Priester und rief: “Folgt mir, ihr alle, die ihr für Gottes Gesetz seid und zum Bund steht” (1 Makkabäer 2:27). Manche weisen sogar darauf hin, dass das Wort Makkabäer ein Abkürzungswort sein könnte für mi kamocha ba’elim Adonai”, “Wer ist dir gleich unter den Göttern, oh Herr?” (2. Mose 15:11) Dies ist der Schlachtruf des jüdischen Volkes.

Die Beharrlichkeit und Hingabe, mit der die Makkabäer gegen die Griechen Widerstand leisteten, brachte im jüdischen Denken und der jüdischen Religionsausübung ein Verständnis hervor, das später von Gott gebraucht wurde, um das jüdische Volk nach der Vertreibung aus dem Land Israel im Jahre 135 unserer Zeitrechnung zu erhalten. Durch die Jahrhunderte hindurch, sei es im Exil oder wie heute, wieder zurück im Land Israel, haben die Juden ihre eigenständige Identität bewahrt; viele von ihnen mit der unerschütterlichen Überzeugung, dass sie dem Gott des Universums verpflichtet sind.

Von Chosen People Ministries
Übersetzt von: Peter Darby