Sukkot

Sukkot bedeutet wörtlich „Laubhütten“ und findet vom 15.-21. Tischri statt.

Biblische Bezüge

Sieben Tage soll das Volk Israel in Laubhütten wohnen, „dass eure Nachkommen wissen, wie ich die Israeliten habe in Hütten wohnen lassen, als ich sie aus Ägyptenland führte.“ (3. Mose 23,43) Kennzeichen des Festes sind der Feststrauß „Lulav“, welcher aus einer schönen Zitrusfrucht, Palmzweigen, Myrthe und Bachweide besteht. Dies ist direkt verknüpft mit der Aufforderung, sich zu freuen und fröhlich zu sein vor dem Herrn. So ist Sukkot einerseits ein herbstliches Erntefest und andererseits ein Gedenkfest an die Wüstenwanderung. In biblischer Zeit waren die Festlichkeiten am letzten Tag besonders eindrücklich: Wasser wurde aus dem Teich Siloa geschöpft, zum Tempel gebracht und dort über den Altar gegossen. Diese Zeremonie war so überwältigend, dass es im Talmud dazu heißt: „Wer das Fest des Wasserschöpfens nicht gesehen hat, weiß nicht, was Freude ist“ (Traktat Sukka 51a).

Das Fest im Judentum

Jede Familie baut eine eigene Sukka im Garten, auf dem Hof oder auf dem Balkon. Auch die Synagogen errichten Laubhütten, welche von den Gemeindegliedern benutzt werden können. In der Sukka wird gebetet, Thora studiert und auch gegessen und gefeiert. Die Laubhütte wird nach strengen Vorgaben errichtet, unter anderem soll als Zeichen der Vergänglichkeit der Himmel durch das Dach sichtbar sein. Heutzutage endet Sukkot mit einem weiteren Fest: Simchat Torah („Freude an der Thora“). An diesem Fest kommt der Zyklus der jährlichen Thoralesung zum Ende und es wird sofort wieder mit dem ersten Abschnitt der Thora begonnen. Freudig wird mit der Thorarolle getanzt und gesungen.

Messianische Bedeutung

Sukkot erinnert an die Vergänglichkeit unseres Lebens „denn wir haben hier keine bleibende Stadt.“ (Hebräer 13,14) Sukkot symbolisiert auch die Gegenwart Gottes unter uns: In Jeschua wurde das Wort Fleisch und „wohnte (wörtl. „zeltete“) unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit.“ (Johannes 1,14) und in der Zukunft wird Gott mit seinem Volk wohnen: „Siehe die (Laub-)hütte Gottes bei den Menschen!“ (Offenbarung 22,3)

Jeschua selbst bezog die Wasserzeremonie am letzten Tag des Festes auf sich: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Johannes 7,37-38)