Purim
Purim wird vom Hebräischen Wort „pur“ abgeleitet, welches „Los“ bedeutet. Purim wird am 14. Adar gefeiert.
Purim gehört nicht zu den in 3. Mose 23 aufgezählten Festen des Herrn, da es erst auf eine Begebenheit nach der Gabe der Thora zurückgeht: Nach der biblischen Erzählung im Buch Esther warf der Judenfeind Haman das Los, um den Tag der Vernichtung des jüdischen Volkes im persischen Reich zu ermitteln. (Esther 9,17ff)
Hamans Vorhaben wurde durch den Einsatz der Königin Esther vereitelt. Sie ließ ein dreitägiges Fasten ausrufen. Unter Einsatz ihres Lebens und aufgrund der Gebete ihres Volkes konnte Esther den Völkermord am jüdischen Volk verhindern. Am Ende wurden Haman und seine Familie mit dem Tod bestraft. Die Schmerzen des jüdischen Volkes verwandelten sich in Freude und die Tage der Verzweiflung wurden zu Festtagen, an denen „einer dem anderen Geschenke und den Armen Gaben schickte“ (Esther 9,22).
Zum Gedenken an Esthers Fastenaufruf wird am Tag zuvor, am 13. Adar, das Esther-Fasten (Taanit Esther) begangen. An Purim selbst wird ausgelassen gefeiert. Man verkleidet sich, macht sich Geschenke und genießt leckere Speisen und alkoholische Getränke. In der Synagoge wird das Buch Esther gelesen. Bei Erwähnung von Hamans Namen stampfen, klatschen und ratschen alle, um seinen Namen zu übertönen.
Purim ist nur ein Beispiel dafür, wie der Feind versuchte, das jüdische Volk auszurotten, um zu verhindern, dass eines Tages der Erlöser aus den Juden kommt. Purim ist auch ein Beispiel für das versteckte Handeln Gottes, da sein Name kein einziges Mal im Buch Esther erwähnt wird. Auch messianische Juden feiern Purim und identifizieren sich so mit der jüdischen Geschichte.