Der Messias im Tanach

Was ist eigentlich messianische Prophetie?

Manche definieren messianische Prophezeiungen als Vorhersagen über die Erfüllung der endgültigen Erlösung und über die Errichtung des Reiches Gottes durch den Messias. In diesem Fall ist sie nicht auf einen bestimmten Teil der Bibel oder auf einige bestimmten Bibelstellen beschränkt. Der Verheißungsplan der Messias, der seinen Anfang in den frühen jüdischen biblischen Schriften nahm, begann in den Schriften der sechzehn Propheten des hebräischen Kanons mit besonderer Kraft zu blühen.

Das Wort „Messias“ stammt von der griechischen Anpassung des aramäischen „meshiha“, einer Übersetzung des hebräischen „Maschiach“ („Gesalbter“). Der Begriff „Gesalbter“ war in der Bibel zunächst der offizielle Titel von Königen. Später, vor allem in der Zeit des Zweiten Tempels, wurde er auf den zukünftigen Befreier, den erwarteten Erlöser, übertragen. Heute wird „der Messias“ allgemein als Bezeichnung für diese eschatologische (endzeitliche) Person verwendet.

© Igor Swiderski 

Die messianische Prophetie kann als die Vorhersage der Vollendung der Erlösung durch den Messias definiert werden. Sie gilt als das zentrale Thema und der Höhepunkt der hebräischen Prophetie im Allgemeinen. Zugleich gibt es keine biblische Lehre, die so wenig verstanden und so sehr missbraucht wurde wie die messianische Prophetie. Es gibt verschiedenste Wege, messianische Texte zu interpretieren. Je nachdem werden mehr oder weniger Bibelstellen als messianisch angesehen. Folglich können wir viele verschiedene Auflistungen der messianischen Prophezeiungen von verschiedenen Autoren finden. Sie alle geben unterschiedliche Zahlen an – von fast keiner bis zu Hunderten. Die Rekordzahl stammt aus den rabbinischen Schriften, in denen 456 verschiedene alttestamentliche Textstellen auf den Messias und die messianische Zeit hinweisen. Was in solchen Listen jedoch fehlte, war das Zeugnis der Bibel für die Einheit, Ganzheitlichkeit und Gesamtwirkung all dieser Prophezeiungen. Viele Experten vertreten heute die Auffassung, dass wir es vermeiden sollten, die messianische Lehre als eine Liste von einzelnen Vorhersagen zu betrachten. Stattdessen sollten wir das Konzept des Messias im Kontext des ewigen Plans sehen, der sich langsam vor den Menschen entfaltet. Die einzelnen Prophezeiungen sind keine Ansammlung von Verheißungen für sich, sondern sie bilden die einheitliche Verheißung, die sich in der Geschichte offenbarte und die ständig aktualisiert und erneuert wurde.

Wladimir Pikman

Warum ist messianische Prophetie wichtig?

“Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden.” (Lukas 24,44-45)

Jeschua (Jesus) erklärte den Jüngern nach seiner Auferstehung ein wichtiges Prinzip, nämlich, dass die ganze Schrift von ihm, dem Messias, zeugt. Tatsächlich gibt es zahlreiche messianische Prophetien, welche sich in den drei Teilen der hebräischen Bibel (sog. “Altes Testament”) – Torah, Propheten und Schriften – wiederfinden.

Für Jeschua selbst war es wichtig, dass seine Jünger die Bedeutung dieser Prophetien verstanden und so durchzieht sich das ganze Neue Testament mit Beispielen für die Erfüllung messianischer Prophetien und auch wir heute dürfen die Zusammenhänge erkennen, darüber staunen und in unserem Glauben so gestärkt und ermutigt werden.

Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick in die Bibel wagen, um dem verheißenen Messias auf die Spur zu kommen!

Torah und Geschichtsbücher

Das Thema der messianischen Prophetien ist so breit, dass ganze Bücher darüber geschrieben wurden und es sich lohnt, tiefer in die Thematik einzutauchen. Die folgenden Bibelstellen sollen dazu ermutigen, selbst das Wort Gottes aufzuschlagen und auf Entdeckungsreise zu gehen.

Direkt nach dem Sündenfall werden die Leser der Bibel mit einem Nachkommen Evas bekannt gemacht, welcher der Schlange, dem Satan, den Kopf zertreten wird und so den Sieg über die Sünde erlangen wird (1. Mose 3,15). Auch dem Abraham wird ein Nachkomme angekündigt, welcher die Erfüllung der Segenslinie darstellen wird (1. Mose 22,18). Am Ende des 1. Buch Moses wird deutlich, dass dieser Nachkomme auch aus der Linie Judas stammen und dass es sich um einen König handeln wird (1. Mose 49,10). Der Prophet Bileam sieht in 4. Mose 24,7, dass der Messias wie ein Stern aus Jakob aufgehen wird und beschreibt, dass es sich um ferne zukünftige Geschehnisse handeln wird. Der Messias wird auftreten, wenn die Zeit erfüllt ist.

Neben seiner Funktion als Nachkomme Evas, Abrahams, Jakobs und Judas und seiner königlichen Position, wird er auch als “Prophet wie Mose” beschrieben (5. Mose 18,18), der Gott von Angesicht zu Angesicht sehen wird und auf dessen Worte Israel hören soll. Zwischen dem Leben Moses und Jeschuas lassen sich erstaunlich viele Parallelen feststellen! (Diese haben wir ausführlich in einem Beitrag auf Instagram dargestellt.)

Das Buch Ruth stellt uns ein neues messianisches Konzept vor, nämlich das eines (Er-)Lösers und so gibt es auch zwischen Boas, dem Löser Ruths, und Jeschua einige Parallelen. (Sehen Sie auch hierzu den Beitrag auf unserem Instagram-Kanal.)

Die Geschichtsbücher konkretisieren das Bild des Gesalbten als einen Sohn Davids, der ein ewiger, gerechter und vollkommener König sein wird und in dessen Königreich die davidische Königsherrschaft zur Vollendung gebracht wird. (vgl. 2. Samuel 7,16)

Die Propheten

Den Propheten offenbarte Gott sehr präzise Beschreibungen über das Leben, den Tod und die Auferstehung des Messias, sowie über sein Zweites Kommen.

In Jesaja 7,14 erfahren wir, dass der Messias von einer Jungfrau geboren würde. Er ist עִמָּנוּ אֵל “Immanuel” (hebr. “Gott mit uns”) und seine Persönlichkeit als menschlicher und zugleich göttlicher Messias wird immer weiter offenbar. In Jesaja 9,5-6 wird die Geburt des Kindes aus der Linie Davids beschrieben und dieses als “Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst” identifiziert. In Jesaja 11 wird der Segen Abrahams für alle Völker bestätigt, wenn der Messias auch für die Nationen kommen wird. Dieses Kapitel beschreibt auch prophetisch die Zeit nach dem Zweiten Kommen des Gesalbten, wenn Gerechtigkeit und Frieden, ein Zustand wie im Garten Eden, wiederhergestellt werden. In den Kapiteln Jesaja 42- 53 wird der Messias als der Knecht Gottes beschrieben. Der Geist Gottes wird auf ihm sein (Jesaja 42,1), er wird Israel sammeln (Jesaja 49,5) und ein Licht für die Heiden sein (Jesaja 42,6 und 49,6).

So ausführlich wie kein anderes Kapitel beschreibt Jesaja 53 das Leiden und Sterben des Gottesknechts, welcher einen stellvertretenden Tod als sündloses Lamm Gottes auf sich nimmt, um Vergebung und Heilung zu erwirken. Selbst die Auferstehung wird in Jesaja 53,11 angekündigt. In Jesaja 61 erfahren wir, dass der Geist der Herrn auf dem Messias sein wird und er Heilung, Befreiung und Trost für die Ausgestoßenen bringen wird. (vgl. Auch Jesaja 42)

Der Prophet Daniel nannte den Messias “Menschensohn”, welches auch der bevorzugte Begriff der Selbstbeschreibung Jeschuas war. Obwohl der Begriff “Menschensohn” die menschliche Seite des Maschiachs zu betonen scheint, sieht Daniel in seiner Vision eindeutig eine göttliche Gestalt, welcher von Gott, dem „Alten an Tagen“, alle Macht übergeben wird. (Daniel 7,13-14) Sicherlich kann Daniels Vision auch endzeitlich gedeutet werden, da sie in vielen Aspekten mit Beschreibungen der Offenbarung übereinstimmt.

Micha prophezeit, dass der Messias in Bethlehem geboren wird (Micha 5,1). Sacharja beschreibt prophetisch den Einzug nach Jerusalem auf einem Esel (Sacharja 9,9). Darüber hinaus weiß Sacharja, dass Jeschua wiederkommen wird, wenn sein Volk Israel um ihn als den Durchbohrten klagen wird. (Sacharja 12,9)

Die Psalmen und andere Schriften

Hiob proklamiert: “Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.” (Hiob 19,25) Die drei Tage und Nächte, welche Jona im Bauch des Fisches verbringt, sind ein Vorschatten auf die drei Tage zwischen Tod und Auferstehung des Messias’. (Jona 2-3)

Die Psalmen sind voll von messianischen Prophetien: In Psalm 2 wird der Sohn Gottes vorgestellt, welcher Macht über die Nationen ausüben wird. Jeschua selbst betete die ersten Verse aus Psalm 22 “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?”. Vers 7-9 desselben Psalms beschreiben die Spötter während der Kreuzigung, Vers 19 sagt voraus, dass um seine Kleider gewürfelt werden würde.

Psalm 110 ist eine sehr starke Beschreibung der Göttlichkeit des Messias: David spricht zu seinem “Herrn” – der Messias ist also größer als David, obwohl er ein Sohn Davids ist. Er sitzt auf dem Thron und herrscht über seine Feinde. Dieser König ist aber gleichzeitig auch ein Priester, und zwar ein Priester nach der Weise Melchizedeks. An dieser Stelle erfahren wir von der priesterlichen Salbung des Maschiachs, welche im Hebräerbrief (vgl. Hebräer 5ff) ausführlich ausgelegt wird.

Das Zeugnis des Neuen Testaments

Ich hoffe, dass ich Ihnen einen kleinen Einblick geben konnte, wie der Tanach (die hebräische Bibel) getränkt ist von Hinweisen auf den Messias. Jeschua selbst sagte zu den Schriftgelehrten, dass Moses sie anklagen würde, wenn sie nicht erkennen, dass Mose über ihn geschrieben hat (Johannes 5,45-46). Sicherlich haben Sie bei den meisten Beschreibungen aus den Büchern Mose und der restlichen Bibel sofort die Parallele zu Jeschua erkannt. Auch viele Juden, die noch nicht an Jeschua glauben, verstehen meist sofort, dass Jesaja 53 über ihn spricht. Andererseits brauchen wir und das jüdische Volk immer wieder die Offenbarung durch den Geist und das Zeugnis des Neuen Testaments, um die Bibel in der Tiefe zu verstehen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer mehr entdecken, wie der Tanach auf Jeschua hinweist und schließlich so wie die Emmaus-Jünger sprechen können: “Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?” (Lukas 24,32)

Deborah Haupt

 

Von Emily Emanuel

Purim wird durch die Lesung der Schriftrolle von Esther gefeiert, die im Hebräischen als „Megillat Esther“ bekannt ist.

Im Buch Esther geht es um strategische Verborgenheit, die zu unglaublicher Befreiung führt. Der Name „Esther“ bedeutet auf Hebräisch soviel wie “Ich werde verborgen sein”. Königin Esther versteckte ihre jüdischen Wurzeln bis zur von Gott bestimmten Zeit, damit sie offenbart werden konnten. Die Offenbarung führte zur Erlösung der gesamten jüdischen Nation. Viele Bibelkommentatoren haben den heutigen Leib der Gläubigen (die Kirche) mit Esther verglichen. Wir sind die Braut des Königs der Könige. Als Esther ihre wahre familiäre Verbindung offenbarte, trat sie auch in die Fürbitte für das jüdische Volk ein. Die Offenbarung brachte Erlösung und das Volk Gottes blieb verschont. Ebenso, wenn die Kirche die Offenbarung ihrer jüdischen Wurzeln hat, wird sie in der Lage sein, in die Fürbitte einzutreten und in einer besseren Position zu sein, um dem jüdischen Volk Erlösung zu bringen (Römer 11).

Im Buch Esther verbirgt sich auch der Name Gottes. Er ist in der Geschichte nicht erwähnt. Es ist jedoch sehr offensichtlich, dass seine unsichtbare Hand Zeiten und Ereignisse so steuert, dass sie den Sieg herbeiführt. Es ist eine gute Erinnerung daran, dass Gott, obwohl er unter unseren Umständen verborgen zu sein scheint, definitiv hinter den Kulissen arbeitet, um uns eine Hoffnung und eine Zukunft zu geben!

Der größte Befreier von allen, der Messias, war ebenfalls verborgen. Er ist in der Thora als “Engel des Herrn” verborgen. Er ist in den Propheten als leidender Diener verborgen (Jesaja 53). Als Jeschua in Form eines jüdischen Babys unter den Menschen wohnte, war er eine Zeit lang in Ägypten versteckt, um nicht von Herodes ermordet zu werden (Matthäus 2,13). Jesus war 3 Tage lang im Grab versteckt, was nach seiner glorreichen Auferstehung der ganzen Welt Errettung und Erlösung brachte.

Von Dr. Mitch Glaser

Wir können viele Lektionen aus dem Buch Esther lernen, die unseren Weg mit dem Herrn stärken werden. Lassen Sie mich nur drei anbieten:

1. Gott ist immer hier, aber Seine Gegenwart ist manchmal unter einem Schleier.

Obwohl der Name Gottes im Buch Esther nicht ein einziges Mal erwähnt wird, ist Seine Gegenwart im­mer spürbar. Es gibt eine Reihe von „Ereignissen der Vorsehung“ (heilige Zufälle), die nur von dem einen wahren Gott Israels inszeniert werden konnten. Dies sagt uns, dass Er sich immer der Schwierigkeiten und Herausforderungen bewusst ist, mit denen Sein Volk konfrontiert ist.

So waren beispielsweise die Umstände, die zu Es­thers Erwählung statt der gefallenen, ehemaligen Königin Wasti führten, von vorhersehender Natur. Nachdem Esther König Ahasveros zum ersten Mal traf, verliebte er sich sofort in sie und wählte sie zu seiner neuen Königin (Esther 2:18). Gott war offensichtlich hinter den Kulissen am Werk und bereitete Esther auf ihre landesrettende Rolle in nicht allzu ferner Zukunft vor!

2. Der Herr bringt sein Volk zur richtigen Zeit an den richtigen Ort, um seinen Willen zu erfüllen.

Das ist vielleicht die wichtigste Lektion aus dem ganzen Buch Esther. Viele Gläubige haben sich im Laufe der Jahrhunderte die Worte von Esthers Onkel Mordechai eingeprägt und zitiert, der sagte:

“…Denke nicht, dass du dein Leben errettest, weil du im Palast des Königs bist, du allein von allen Juden. Denn wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst, wird eine Hilfe und Errettung von einem andern Ort her den Juden erstehen. Du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?”(Esther 4,13-14).

Wir lernen aus dem Buch Esther, dass der HERR im­mer die Kontrolle hat. Er platziert Seine Diener zur rechten Zeit am rechten Ort für Seine Zwecke. Das jüdische Volk wäre sicherlich vernichtet worden, wenn der HERR nicht durch Esther eingegriffen hätte!

Manchmal beginnt der HERR, uns an diese „richti­gen Orte” zu bringen, lange bevor die Zeit kommt, die besondere Aufgabe zu erfüllen, die Er im Sinn hat. Unsere Verantwortung ist es, offen zu sein für Seine Führung und bereit zu sein, loszugehen!

Vor Jahren diente ich dem HERRN in San Francisco, als mein Vater, der in Brooklyn lebte, einen schweren Herzinfarkt hatte. Ich reiste sofort hin, um an seiner Sei­te zu sein, aber da er auf der Station für Herzkranke war, war es mir nicht möglich, mehrere Stunden auf einmal an seinem Bett zu verbringen. So ging ich rund um das Coney Island Hospital in Brooklyn viel spazieren und betete für meinen Va­ter (der nicht gläubig war) und für die vie­len orthodoxen und chassidischen Juden, denen ich auf den Straßen begegnete.

Damals war ich in San Francisco sehr glücklich: einen fruchtbaren Dienst ge­nießen, der neue Vater von zwei kleinen Mädchen sein, in einem schönen Zuhau­se leben und vieles mehr. Aber als ich um Brooklyn herumging, wurde ich zutiefst unruhig und spürte, dass der HERR mich rief, nach Brooklyn zurückzukehren, wo ich geboren wurde!

Dieses Sehnen meiner Seele wuchs mit der Zeit und ich konnte nicht leugnen, dass es die Führung des HERRN war. Wir zogen mit unserer jungen Familie nach Brooklyn und initiierten einen wun­derbaren Dienst unter den russischen Juden, indem wir eine russischsprachige Gemeinde gründeten und Englisch als Zweitsprache und andere Aktivitäten einführten. Wir sahen, wie Dutzende und vielleicht Hunderte von russisch-jüdischen Menschen zum Glauben an Jesus kamen; es war aufregend und fruchtbar gewesen.

Sehen Sie, wie Esther und Mordechai wissen wir oft sehr wenig darüber, warum Gott uns in eine be­stimmte Familie, Gemeinschaft, Gemeinde oder ei­nen Dienst gestellt hat, bis Er bereit ist, dass wir es erfahren. Wir müssen nicht jedes Detail des gesam­ten Plans im Voraus verstehen; alles, was wir wissen müssen, ist der nächste Schritt und die Bereitschaft, ihn zu gehen. Die einzige Frage, die wirklich zählt, ist folgende: Stehen Sie Gott zur Verfügung, damit Er Sie für Sein Reich nutzen kann?

3. Gott wird nie zulassen, dass sein auserwähltes Volk zerstört wird!

Die dritte und letzte Lektion, die ich mit Ihnen teilen möchte, ist, dass der HERR irdische Ereignisse um Seiner Herrlichkeit willen organisiert. Er sorgte dafür, dass Mordechai vom König geehrt wurde. Er setzte Königin Esther genau zur richtigen Zeit und am rich­tigen Ort ein, um ihr Volk vor der Vernichtung zu be­wahren, die der böse Haman sich ausgedacht hatte.

Das Buch Esther ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Treue Gottes zu Seinen Bundesversprechen und zum jüdischen Volk. Historisch gesehen hat Gott jene Nationen gerichtet, die versucht haben, uns zu ver­nichten. Dies ist Seine Verheißung – nicht wegen der Gerechtigkeit des jüdischen Volkes, sondern wegen der Wahl und Treue Gottes (Römer 11,28-29).

Lassen Sie uns weiterhin für den Frieden in Jerusalem be­ten, für die Rettung des jüdischen Volkes und dafür, dass unser Land und unsere Gemeinden ein Segen für das jüdische Volk sind. Erinnern wir uns immer wieder daran, dass der größte Segen, den wir dem auserwählten Volk Gottes bringen können, Sein kost­barstes Geschenk ist – der Messias Jeschua (Jesus Christus).

Haben Sie ein fröhliches Purim – und denken Sie daran, dass wir einem Gott dienen, der immer Seine Versprechen hält!

Zum englischen Originalbeitrag